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Ungarische Wegmarken

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Seit das Deutsch-Ungarische Institut für Europäische Zusammenarbeit am Mathias Corvinus Collegium im Dezember 2020 in Budapest gegründet wurde, ist es sein erklärtes Ziel, den Dialog und Austausch in den Beziehungen beider Länder auf allen Ebenen zu fördern. In den nunmehr vier Jahren seines Bestehens vermochte das Institut, zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens zusammenzubringen und vielfältige Veranstaltungen für ein breites Publikum zu realisieren. Zugleich waren die Mitarbeiter des Instituts intensiv damit beschäftigt, durch eine Vielzahl verschiedenartigster Texte und Beiträge zentrale Fragen des deutsch-ungarischen Verhältnisses zu diskutieren und die nicht immer problemlos verlaufenden bilateralen Beziehungen in die Belange des gemeinsamen Hauses Europa einzubinden.
Mit der Reihe „Beiträge zur deutsch-ungarischen Verständigung“ hat das Institut 2023 eine regelmäßige Publikationsplattform eröffnet, um bilaterale Fragen und Probleme einem interessierten deutschsprachigen Lesepublikum aus ungarischer Perspektive näherzubringen.
Der zweite Band der Reihe versammelt eine Auswahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen der Institutsmitarbeiter. Das Themenspektrum umfasst die wichtigsten Politikfelder der Sozial-, Wirtschafts- und Außenpolitik, behandelt Fragen der ungarischen Kultur, Geschichte und Gesellschaft und richtet den Blick, nicht zuletzt, auf die Beziehungen des Landes zu seinen europäischen Nachbarn in West und Ost.

Seit dem Kollaps der kommunistischen Zwangsherrschaft und der demokratischen Wende 1989/90 hat Ungarn einen weiten Weg zurückgelegt. Nahezu alle Felder in Politik und Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft wurden entscheidenden Wandlungsprozessen unterworfen – aufs Ganze gesehen hat das Land die mit diesen Transformationsprozessen verbundenen mannigfachen Schwierigkeiten erfolgreich bewältigt, auch und gerade im Vergleich mit seinen mittel- und osteuropäischen Nachbarn.
Das Deutsch-Ungarische Institut für Europäische Zusammenarbeit am Mathias Corvinus Collegium in Budapest bemüht sich seit seiner Gründung im Jahr 2020 darum, einem interessierten Publikum fundierte, wissenschaftlich abgesicherte Einsichten und Informationen zum ungarischen Staat und seinen Bürgern, seiner wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verfassung, den Beziehungen zu seinen Nachbarn in West und Ost und, nicht zuletzt, den integrativen Fundamenten des Zusammenlebens zu vermitteln.
Diesem Ziel dienen die zwölf Beiträge des hier vorgelegten zweiten Bandes der 2023 eröffneten Reihe „Beiträge zur deutsch-ungarischen Verständigung“. Die Institutsmitarbeiter widmen sich darin ausgewählten Themen und Fragestellungen aus den verschiedensten Bereichen des ungarischen öffentlichen Lebens: Was hat es mit dem vieldiskutierten ungarischen Wahlrecht auf sich? Welche Rolle nimmt das Land als Partner innerhalb der NATO und der EU ein? Und was ist Budapests Ansatz für die europaweit umstrittene Frage der Migrationspolitik? Indem sich der Band diesen und weiteren Fragen widmet, zeichnet er zugleich die eigenen Wegmarken des Deutsch-Ungarischen Instituts für Europäische Zusammenarbeit nach und dokumentiert die wissenschaftlichen Ergebnisse aus den ersten vier Jahren Institutsgeschichte.

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