Beleolvasok

Reineke Fuchs

         Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen! es grünten und blühten    Feld und Wald; auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken    Übten ein fröhliches Lied die neuermunterten Vögel;    Jede Wiese sproßte von Blumen in duftenden Gründen,    Festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.            Nobel, der König, versammelt den Hof; und seine Vasallen    Eilen gerufen herbei mit großem Gepränge; da kommen    Viele stolze Gesellen von allen Seiten und Enden,    Lütke, der Kranich, und Markart, der Häher, und alle die Besten.    Denn der König gedenkt mit allen seinen Baronen    Hof zu halten in Feier und Pracht; er läßt sie berufen    Alle miteinander, so gut die Großen als Kleinen.    Niemand sollte fehlen! und dennoch fehlte der Eine,    Reineke Fuchs, der Schelm! der viel begangenen Frevels    Halben des Hofs sich enthielt. So scheuet das böse Gewissen    Licht und Tag, es scheute der Fuchs die versammelten Herren.    Alle hatten zu klagen, er hatte sie alle beleidigt,    Und nur Grimbart, den Dachs, den Sohn des Bruders, verschont' er.  

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